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Die Endodontie (lat. Fachbegriff für Wurzelbehandlung) befasst sich mit dem Inneren eines Zahnes, also der Pulpahöhle mit Nerven und Blutgefäßen. Tritt eine Entzündung im Zahn bzw. an der Wurzelspitze auf, so ist der einzige Weg, diesen erkrankten Zahn vor der Entfernung zu retten die Endodontie.
Eine Wurzelbehandlung kann auch dann erforderlich werden, wenn aufgrund eines Unfalls ein Stück Zahn abbricht und dabei die Nervhöhle eröffnet wird oder die Gefäße und Nerven an der Wurzelspitze dadurch geschädigt werden.
In seltenen Fällen kann eine zuvor durchgeführte Zahnbehandlung eine Entzündung des Zahnmarks hervorrufen.

 

Wie entsteht eine Entzündung der Pulpa?

Bleibt eine Karies längere Zeit unbehandelt, so wird nicht nur der Zahnschmelz und das darunterliegende, weichere Dentin zerstört, sondern die Bakterien können mit Erreichen der Nervhöhle ungehindert bis an die Wurzelspitze vordringen. Mögliche Folgen sind starke Aufbissbeschwerden, Zahnlockerung und ein Anschwellen von Zahnfleisch und Backe.
Je länger eine Behandlung hinausgezögert wird, desto schlechter wird die Prognose für die Erhaltungswürdigkeit des betroffenen Zahnes.


Was sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung?

Dank der modernen Endodontie müssen derartig beherdete Zähne nicht immer sofort gezogen werden. In vielen Fällen können diese Zähne nach entsprechender endodontischer Behandlung noch viele Jahre im Mund gute Dienste leisten.
Voraussetzung dafür ist, dass die Wurzelbehandlung optimal durchgeführt wird. Die moderne Endodontie stellt hohe Anforderungen an die Ausstattung und das Können des Zahnarztes. Meist lassen sich die Kanäle, die eng und stark verwinkelt sein können, nicht so leicht auffinden und aufbereiten. Deshalb ist hier viel Feingefühl und Erfahrung nötig. Nur eine vollständige Präparation gewährleistet eine komplette Ausheilung der Entzündung im Inneren des erkrankten Zahnes. Die Wurzelbehandlung ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn eine Bakterienfreiheit, eine vollständige Entfernung der erkrankten Zahnhartsubstanz und ein dichter, dauerhafter Verschluss der Kanäle bis nahe an die Wurzelspitze erreicht werden kann.

 

EIne Wurzelbehandlung unter Einsatz moderner Behandlungsmethoden läuft in den meisten Fällen schmerzfrei ab!

 

Verfahren der Wurzelbehandlung

Herkömmliche Verfahren mit manueller Aufbereitung und konventioneller Fülltechnik (Einstifttechnk, rechtes Bild) reichen dabei meist nicht aus, um eine Reinfektion des Zahnes zu verhindern. Flexible Spezialfeilen, besonders gründliche Desinfektionsmaßnahmen, präzise elektronische Längenmessungen (Endometrie) und spezielle plastische Fülltechniken (linkes Bild), alles Faktoren der modernen Endodontie, können den Erfolg der Wurzelbehandlung wesentlich optimieren. So können selbst kleine Seitenkanälchen, die sich im Bereich der Wurzelspitze vom Hauptkanal abzweigen, dicht verschlossen werden.

In unserer Praxis bieten wir neben der konventionellen Füllmethode (Kassenleistung) auch moderne thermoplastische Füllverfahren, präzise Endometrie und den Einsatz des Lasers bei der Wurzelbehandlung an. Nähere Informationen und eine Empfehlung für Ihren individuellen Behandlungsfall erhalten Sie bei uns in der Praxis.

 

Kosten der Wurzelbehandlung

Die Kassen übernehmen die Kosten für endodontische Maßnahmen nur dann, wenn eine gute Chance besteht, den Zahn langfristig zu erhalten. Wie groß letztendlich die Aussichten auf eine erfolgreiche Wurzelbehandlung ist, muss der Zahnarzt im Einzelfall entscheiden. Für die Kasse ist zudem wichtig, dass der betroffene Zahn bis fast an die Wurzelspitze aufbereitet werden kann, damit eine Ausheilung der Entzündung wahrscheinlich ist.
Bei Backenzähnen gelten weitere Sonderregelungen: Es muss mindestens ein Kriterium zusätzlich erfüllt sein, damit die Kasse für die Kosten aufkommt. 1. Der Backenzahn steht in einer vollständigen Zahnreihe ohne Lücke. 2. Die Wurzelbehandlung verhindert, dass auf einer Seite die letzten Backenzähne fehlen. 3. Wenn bereits vorhandener Zahnersatz durch die Entfernung des betroffenen Zahnes verlorengehen würde, z.B. wenn dieser Zahn als Anker einer vorhandenen Brücke dient.
Die Bestimmungen der Krankenkassen legen auch fest, dass pro Zahn lediglich drei Desinfektionen mit Medikamenteneinlage von der Kasse getragen werden. Jede weitere Behandlung dieser Art muss vom Patienten privat bezahlt werden.
Bei privat Versicherten ist es vom Vertrag abhängig, welche Leistungen enthalten sind.
Inzwischen haben auch etliche Zusatzversicherungen endodontische Maßnahmen in ihren Leistungskatalog aufgenommen.